Speedlimit auf der Autobahn - sachlich oder ideologisch motoviert?

Diese Forderung wird immer wieder gestellt und mit der Unfallstatistik begründet. Sobald man sich selber mit der Statistik befaßt, merkt man ganz schnell, dass es hier um Ideologie und nicht um Fakten geht.

Übliche Behauptung: "Hauptunfallursache ist nicht angepaßte Geschwindigkeit", Konsequenz: Tempolimit auf Autobahnen.

Realität (2006):

• Nicht angepaßte Geschwindigkeit: 64742 Unfälle mit Personenschäden (UmP)
• Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- u. Anfahren: 62120 UmP
• Nichtbeachten der Vorfahrt: 59700 UmP

Das liegt dicht beeinander, und die "nicht angepaßte Geschwindigkeit" ist lange nicht so dominant wie behauptet. Man kann auch nicht erkennen, wie sich die UmP wegen "nicht angepaßter Geschwindigkeit" auf die verschiedenen Straßenarten verteilen (dominiert die Autobahn?). Außerdem haben sich diese Zahlen seit 1970 fast halbiert!

Mein Vorschlag:

• Vor Unfallschwerpunkten warnen, hier sind auch Limits angebracht -> Beschilderung
• Entschärfung der Bereiche, wo man leicht was übersieht (Fall 2) -> Strassenbauweise, Beschilderung
• Alle kritischen Kreuzungen mit Ampelanlagen ausrüsten, Kreisverkehre bauen

Wie man sofort sieht, kosten diese Maßnahmen Geld, im Gegensatz zum generellen Tempolimit auf Autobahnen. Dieses kann sich dann die "fortschrittliche" Politikerkaste auch noch als Erfolg gegen die Hauptsündenböcke der Nation (die Autofahrer) an die Brust heften - das ist pure Ideologie!

Wichtiger Hinweis: Diese Seite drückt ausschließlich meine persönliche Meinung und Interpretation aus! Beachten Sie in jedem Fall die Strassenverkehrsordnung und gefährden Sie weder sich selbst noch andere!